Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an eine Sprech-/Sprachstörung denken? Ein Kind, das stottert? Einer, der „wabbit“ für „Kaninchen“ sagt? Ein autistisches Kind, dessen gesprochener Wortschatz nur wenige Wörter hat? Logopäden beschäftigen sich mit einem breiten Spektrum an Fragestellungen. Diese Probleme lassen sich in mehrere Hauptkategorien einteilen:
Artikulation
Zu den Artikulationsstörungen zählen alle Arten von Sprachlautfehlern.
Sprache
Eine Sprachstörung ist ein Defizit in der rezeptiven Sprache (Verstehen), der Ausdruckssprache (Sprechen) oder beidem. Das Kind kann Defizite im Wortschatz haben, Schwierigkeiten haben, vollständige Sätze zu formulieren oder Schwierigkeiten bei der Beantwortung von Fragen haben. Er weist möglicherweise eine schlechte Grammatik auf oder verwendet falsche Pronomen. Seine Sprache mag einigermaßen normal klingen, aber er verwendet sie in sozialen Situationen möglicherweise nicht angemessen.
Stottern
Ein Kind (oder Erwachsener), das stottert, hat Schwierigkeiten, fließend zu sprechen. Er oder sie kann Laute oder Silben wiederholen. Es kann sein, dass er die Laute am Wortanfang in die Länge zieht oder beim Sprechen „stecken bleibt“. Er vermeidet möglicherweise soziale Situationen, von denen er befürchtet, dass sie ihn zum Stottern bringen könnten. Da sich ihre Sprachkenntnisse rasch verbessern, kommt es bei vielen Kindern im Alter zwischen zwei und vier Jahren zu kurzen Phasen der Sprachstörung. Das kann völlig normal sein. Wenn die Symptome schwerwiegend sind oder die Muster über vier hinaus anhalten, kann dies auf ein Stotterproblem hinweisen, das einer Sprachtherapie bedarf.
Stimmstörungen
Die häufigste Stimmstörung bei Kindern ist eine durch Stimmmissbrauch verursachte Heiserkeit. Dies tritt typischerweise bei kleinen Jungen auf, die viel schreien. Es kommt auch häufig bei Sängern vor. Dieser Stimmmissbrauch kann zu körperlichen Schäden führen, die eine Operation erfordern. Ein Logopäde kann mit dem Kind zusammenarbeiten, um ihm dabei zu helfen, Sprechmethoden zu erlernen, die die Stimmlippen schonen und die Heilung des Schadens ermöglichen.
Ein weiteres häufiges Stimmproblem bei Kindern ist Hyponasalität oder Hypernasalität. Diese sind im Allgemeinen von einer Gaumenspalte (repariert oder unrepariert) oder einer Hörbeeinträchtigung betroffen.
Sprachpathologen befassen sich auch mit einigen Problemen, die nicht direkt mit der Sprache zusammenhängen, wie zum Beispiel Schluckstörungen.
Wenn Sie vermuten, dass Ihr Kind in einem dieser Bereiche ein Problem hat, kann eine Sprachdiagnostik ratsam sein. Ein Logopäde kann dabei helfen, festzustellen, ob das Sprachverhalten Ihres Kindes einer Korrektur bedarf, später beobachtet und erneut überprüft werden sollte oder ob es für sein Alter innerhalb der normalen Grenzen liegt.